Prüfschritt | Warum wird das geprüft? |
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Prüfschritt 9.1.3.1b HTML-Strukturelemente für Listen | Die Verwendung der HTML-Strukturelemente stellt sicher, dass der Aufbau einer Seite unabhängig von der Präsentation auf einer abstrakten Ebene festgelegt und zugänglich ist. Benutzer, die mit der vorgegebenen visuellen Präsentation der Elemente auf der Seite nichts anfangen können, finden sich dann trotzdem zurecht oder sie können eine eigene, besser passende Präsentation anwenden. Mögliche Anwendungen der Strukturelemente für Listen: |
9.1.4.11 Kontraste von Grafiken und grafischen Bedienelementen ausreichend | Viele Menschen mit Sehbehinderungen brauchen gute Kontraste, um grafische Bedienelemente bzw. deren Zustände oder Elemente in informationstragenden Grafiken, etwa statistischen Diagrammen oder Schaubildern, wahrnehmen zu können. Die Forderung nach einem Minimalkontrast für informationstragende Grafiken hilft diesen Menschen. |
9.1.4.12 Textabstände anpassbar | Menschen mit Sehbehinderungen können die Lesbarkeit von Texten verbessern, wenn sie über Werkzeuge wie Bookmarklets oder über eigene Stylesheets die Abstände zwische Zeilen, Absätzen, Zeichen und Worten anpassen können. Solche Anpassungen führen dazu, das Texte ggf. mehr Platz brauchen und Inhalts-Container dementsprechend dynamisch angelegt sein müssen, um den längeren Text ohne Verlust zu zeigen. |
9.1.4.13 Eingeblendete Inhalte bedienbar | Für sehbehinderte Nutzer, die mit starker Zoomvergrößerung arbeiten, sind zusätzliche Inhalte, die bei Zeiger- oder Tastatur-Fokussierung eingeblendet werden, aus mehreren Gründen problematisch: Inhalte sind wegen des starken Zoomfaktors oft nur teilweise sichtbar. Nutzer müssen in der Lage sein, den Zeiger von dem auslösenden Element über den eingeblendeten Inhalt zu bewegen (was meist den sichtbaren Ausschnitt verschiebt), ohne dass der eingeblendete Inhalt schließt. Eingeblendete Inhalte verdecken häufig andere Inhalte. Nutzer müssen in der Lage sein, den eingeblendeten Inhalt wieder zu schließen, ohne den Fokus zu bewegen (was passieren würde, wenn etwa nach einem Schließen-Element gesucht werden müsste). Die Escape-Taste oder ein Aktivieren des auslösenden Elements, das zur Zeit den Fokus hat, sollte den eingeblendeten Inhalt schließen. Sehbehinderte Nutzer brauchen ggf. mehr Zeit, Inhalte zu lesen. Eingeblendete Inhalte sollten deshalb solange zur Verfügung stehen, bis sie vom Nutzer geschlossen werden (etwa über Weiter-Tabben, Wegbewegen des Zeigers von auslösenden Element und eingeblendetem Inhalt, oder explizites Schließen über die Tastatur).
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9.2.4.7 Aktuelle Position des Fokus deutlich | Für Tastaturnutzende ist es wichtig, zu sehen, wo sich der Tastaturfokus gerade befindet, also welcher Link oder Schalter ausgelöst wird, wenn sie die Enter-Taste drücken, oder welches Eingabefeld oder andere Formularelement gerade den Fokus hat. |
9.3.3.2 Beschriftungen von Formularelementen vorhanden | Wenn sichtbare Beschriftungen zur Verfügung gestellt werden, wissen Nutzer, welche Eingaben erwartet werden. Fehler können so vermieden werden. Die Anordnung von Beschriftungen direkt vor oder über dem Eingabefeld entspricht den üblichen Gestaltungskonventionen. Auch in ausschnitthaften Ansichten (etwa in Vergrößerungssoftware) wird schnell klar, welche Beschriftung zu welchem Feld gehört. |
9.4.1.2 Name, Rolle, Wert verfügbar | Standard-HTML-Bedienelemente wie Links (a -Element) und Formularelemente (input , button , checkbox etc.) haben Namen, Rollen, Wert und Zustände, sofern sie gemäß Spezifikation umgesetzt sind und sind für Hilfsmittel wie Screenreader generell erkennbar. So bekommen etwa blinde Nutzer mit, wenn sie auf einen Link tabben und können diesem dann folgen. Auch Zustände, beispielsweise einer Checkbox (ausgewählt oder nicht ausgewählt) werden vermittelt. Interaktive Schaltflächen sollten deshalb mit Hilfe von geeigneten nativen HTML-Elementen umgesetzt werden, damit ihre Bedeutung klar wird. Falls ungeeignete (weil nicht semantische) Elemente (etwa div oder span ) mithilfe von JavaScript zu Links oder Bedienelementen umfunktioniert werden, kann die Semantik mit Hilfe von WAI-ARIA bereit gestellt werden. Dies betrifft auch Komponenten (Widgets wie z. B. Tabpanels, Akkordeons etc.), die in nativem HTML so nicht zur Verfügung stehen und mit Hilfe von nicht semantischen Elementen und Scripten umgesetzt sind. WAI-ARIA Attribute helfen, diese zu verstehen, indem semantische Informationen vom Browser an die Hilfsmitteltechnologien übermittelt werden. |
12.1.1 Dokumentation von Kompatibilität und Barrierefreiheit | Wenn Angebote bestimmte Barrierefreiheitsfunktionen enthalten, sollten diese gut dokumentiert sein, denn viele Nutzende werden ohne ausdrückliche Hinweise diese Funktionen nicht erkennen oder nutzen können. |
12.1.2 Barrierefreie Dokumentation | Die Dokumentation ist ein wichtiger Teil eines Webangebots. So informiert zum Beispiel die "Erklärung zur Barrierefreiheit" Menschen mit Behinderungen über den Stand der Barrierefreiheit des Angebots und nennt (noch) nicht barrierefreie Inhalte sowie gegebenenfalls Wege, benötigte Informationen in anderer Form zu erhalten. Es ist deshalb wichtig, dass diese Erklärung barrierefrei ist. Sie wird deshalb, wenn vorhanden, immer geprüft. Dies gilt auch für weitere Seiten zur Dokumentation des Webangebots, wenn vorhanden. |
12.2.4 Vom Support bereitgestellte Dokumentation | Die technische Dokumentation ist ein wichtiger Bestandteil vieler Angebote, besonders bei komplexeren Web-Anwendungen. Damit auch Menschen mit Behinderungen sie gut nutzen können, sollte sie alle Anforderungen der Barrierefreiheit erfüllen. |